Page 3 - Liga-Journal für Ärzte 2012
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Neue GOLD–Leitlinie vollzieht einen
Paradigmenwechsel in der Therapie der COPD
2001 erschien der GOLDBericht zu Diagnostik, COPDPatienten und der sich daraus ableitenden
Therapie und Prävention der COPD. Die Intention Therapieindikation ein Paradigmenwechsel vollzo
war den akutellen Stand des Wissens zusammen gen, denn die Patienten sollen nicht mehr, wie in
zu fassen. Somit ist die GOLDEmpfehlung keine allen vorherigen GOLDVersionen üblich, strikt
Leitlinie sondern eben nur eine Empfehlung für nach dem Ergebnis der Lungenfunktionsprüfung
Pneumologen und pneumologisch interessierte und der vorliegenden Symptome therapiert
Ärzte. Diese GOLDEmpfehlung will damit auch werden. Die bisherige FEVbasierte Schweregrad
Basisinformation für noch zu erstellende nationa 1einteilung wird ergänzt durch die Beurteilung des
le COPDLeitlinien sein. Ende 12/2011 wurde der Exazerbationsrisikos und die mittels Fragebögen
letzte und damit aktuelle GOLD–Report auf seiner zu erhebende Schwere der Symptome. Begleiter
Webseite, goldcopd.org publiziert. In dieser letz krankungen werden berücksichtigt.
ten Version wurde bzgl. der Einschätzung der
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Die Einschätzung der COPD soll jetzt auf drei Säulen fußen:
1. den bisherigen Schweregraden entsprechend der FEV, FEV/FVC –Einschränkung, sowie der Blutgasanalyse,
11
2. der Abschätzung des COPDExazerbationsrisikos, das sich aus der Exazerbationsanzahl des vergangenen
Jahres ergibt, und
3. der persönlichen Einschränkung und dem Dyspnoeempfinden des Patienten. Dazu sollen validierte
Fragebögen (z.B. CAT – COPD Assessment Test oder MRC –Modified British Medical Research Council) zur
Quantifizierung der Symptome verwendet werden. Auf der Internetseite der Deutschen Atemwegsliga
steht der COPDAssessmentTest zur Verfügung. Das Ergebnis kann ausgedruckt werden.
atemwegsliga.de/copdassessmenttest.html
GOLD-Schweregrad
Bewertung der FEV/FVC (%)
Einschränkung der FEV
Einschränkung
11
GOLD 1
Leicht
FEV_> 80% Sollwert
1
GOLD 2
Mäßig
FEV/FVC < 70%
50% _< FEV< 80% Sollwert
11
GOLD 3
Schwer
30% _< FEV< 50% Sollwert
1
GOLD 4
Sehr schwer
FEV< 30 % Sollwert
1
Anhand der postbronchodilatatorischen FEV
1 und FEV/FVCWerte werden die Patienten
1den spirometrischen GOLDKlassen 1 bis 4
zugeordnet. Diese Einteilung entspricht der (C) (D) 4
früheren Schweregradeinteilungen.
hohes Risiko, hohes Risiko, _> 2
d d hr
wenige vermehrte enenJa
COPDPatienten leiden häufig an Begleiter Symptome
Symptome
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krankungen, die die Mortalität und die Häufig 3
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keit von Krankenhauseinweisungen beeinflus sppron
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sen. Da diese Begleiterkrankungen prognose (A) (B) eeba
beeinflussend sind, ist es wichtig diese regel 21 on o er
mäßig zu überwachen und leitliniengerecht zu niedriges niedriges tisikaz
behandeln.
Risiko, Risiko, kaon
sriEx
wenige vermehrte ifitinr
Symptome
Symptome
10
ssnktione
Exazerbationsrate, Symptome und spirometri lafubage
scher Schweregrad lassen sich am besten in Kenern
mMRC 0-1 mMRC >_ 2 LDgzga
Form eines Vierfelderkastens einteilen, indem CAT <10 CAT >_ 10
Ounxaer
die drei Säulen der COPDBeurteilung einflie GLEv
ßen. Hieraus ergibt sich dann die Risikoein
schätzung AD: