Pressemitteilung der DGP

Zum Schutz vor dem Coronavirus sollen als Risikopatienten eingestufte Bürger in Deutschland vom Bund finanzierte FFP2-Masken erhalten. Nachdem nun der Versand der Berechtigungsscheine begonnen hat, wundern sich einige Empfänger mit Asthma darüber, dass auch sie solche Gutscheine und das dazugehörende Standardbegleitschreiben erhalten. Denn in dem Schreiben werden sie darüber informiert, dass sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben.

Viele besorgte Asthma-Patienten haben sich daraufhin an ihre behandelnden Ärzte gewendet. „Sie sind zurecht verunsichert und fragen sich, warum sie von der Bundesregierung als Risikopatienten eingestuft werden“, sagt Professor Dr. med. habil. Marek Lommatzsch, Oberarzt der Abteilung für Pneumologie des Zentrums für Innere Medizin der Universitätsmedizin Rostock.

Bereits im Frühjahr letzten Jahres hatte die DGP in einer Stellungnahme darauf aufmerksam gemacht, dass Patienten mit bestimmten Lungenerkrankungen wie COPD, fortgeschrittener interstitieller Lungenerkrankung wie der Lungenfibrose, Lungenkrebs und Lungentransplantierte stärker gefährdet sind, sich mit dem Coronavirus zu infizieren bzw. an einem schweren Verlauf zu erkranken – nicht aber Menschen mit Asthma ⇒ Stellungnahme vom 26.11.2020

„Das diesbezügliche Risiko der überwältigenden Mehrzahl aller an Asthma Erkrankten entspricht dem der gesunden Allgemeinbevölkerung“, betont Professor Dr. med. Roland Buhl, Leiter des Schwerpunkts Pneumologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Asthma, gleich welchen Schweregrads, habe sich in bisherigen Studien nicht als eigenständiger Risikofaktor für einen schweren COVID-19-Verlauf erwiesen, so die Experten. An die Betroffenen appellieren sie, die FFP2-Masken im Alltag dennoch vermehrt zu nutzen. Das diene dem Schutz aller Menschen in Deutschland. Sorgen um ein erhöhtes Risiko müssen sich die Betroffenen jedoch nicht machen.

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