Bronchiektasen

Unter Bronchiektasen versteht man erweiterte, oft mit Sekret gefüllte Bronchien, die ständige Entzündungs- und Infektionsherde im Körper darstellen. Der Röntgenarzt sieht im CT die Erweiterungen der Bronchien. Wenn diese Erweiterungen Beschwerden/Krankheitsgefühl  verursachen, spricht man von der Bronchiektasie-Erkrankung. Diese kann sich bei chronischen Lungenerkrankungen wie Asthma oder COPD sowie nach schweren Infektionen der Lunge entwickeln. Es gibt eine sehr seltene angeborene Form, die auf einer Entwicklungsstörung der Lunge beruht. Bronchiektasen können auch Folge von Erbkrankheiten wie der cystischen Fibrose (auch Mukoviszidose genannt) oder der primären ciliären Dyskinesie (PCD) sein. Die Ursache der Erkrankung bleibt aber bei einem Drittel der Betroffenen trotz ausführlicher Diagnostik unklar. Man spricht dann von idiopathischen Bronchiektasen (weltweit die häufigste Form dieses Krankheitsbildes). Im Verlauf der Erkrankung treten akute Verschlechterungen der bronchialen Entzündung und/oder der Infektion auf.
Deshalb sollten sich Betroffene unbedingt gegen Grippe, Lungenentzündung, Keuchhusten und soweit verfügbar auch weitere Atemwegsinfekte impfen lassen.

Weiterführende Informationen
PCD: Primäre Ciliäre Dyskinesie

PCD ist eine seltene Erbkrankheit, bei der  die Beweglichkeit der Zilien [Flimmerhärchen] eingeschränkt ist. Aufgabe der Zilien ist es, Schleim und Bakterien aus den Atemwegen zu befördern. Da dies bei einer PCD nicht möglich ist, kommt es zu wiederkehrenden Infektionen, die auf Dauer das Entstehen von Bronchiektasen begünstigen.
Bei 50 % der Betroffenen liegt ein Situs inversus [seitenverkehrte Organe] vor. In diesem Fall spricht man vom Kartagener-Syndrom.

Informationen der Patientenorganisation Kartagener Syndrom und Primäre Ciliäre Dyskinesie:
⇒ www.pcd-ks.info
⇒ Broschüre "Was ist PCD?"