Page 12 - Leitlinie zur Spirometrie
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Empfehlungen der Deutschen Atemwegsliga
Tab. 2. Kriterien für eine repräsentative forcierte Exspiration (mit ATS/ERS Kriterien 2005**).
Reproduzierbarkeitskriterien:
– Mindestens 3 akzeptierte Versuche aufzeichnen
Die Differenz zwischen dem größten und zweitgrößten Wert: – Für FEV1 nicht mehr als 5% und weniger als 150 mL*
– Für FVC nicht mehr als 5% und weniger als 150 mL*
Akzeptanzkriterien:
Der maximale exspiratorische Spitzenfluss (Peak-Flow PEF) soll innerhalb von 120 ms erreicht werden (steiler Anstieg).
– Exspirationzeit länger als 6 s; bei Kindern jünger als 10 Jahre länger als 3 s
– Keine Artefakte (Husten, Glottisschluss, Leckagen, vorzeitige Beendigung,
unterschiedliche Anstrengung)
– Die Exspiration ist erst beendet, wenn das ausgeatmete Volumen ein Plateau erreicht
hat bzw. die Volumenänderung in der letzten Sekunde unterhalb von 25 mL bleibt. – Das rückextrapolierte Volumen ist kleiner als 5 % der FEV1 bzw. FVC und kleiner
als 150 mL
*Bei FEV1 und FVC< 1 L darf die Differenz nicht mehr als 100 mL betragen.
**Miller et al. Standardisation of spirometry; ATS/ERS task force. Eur Respir J. 2005; 26: 319-338.
Abb. 2.
15 Sekunden nicht wesentlich zur Verbesserung der Volumenregistrie- rung beitragen. Aus diesem Grunde kann der Versuch nach dieser Zeit abgebrochen werden, um den Patien- ten zu entlasten. Insgesamt muss der Patient also bei der Folge dieser Ma- növer angehalten werden, ausgehend vom FRC sowohl das minimale als auch das maximale Lungenvolumen
(also erst RV, dann TLC, dann wie- der RV) wirklich zu erreichen.
Kriterien für eine akzeptable Durchführung der Messung
Die Akzeptanz-Kriterien sind in Ta- belle 2 und Abbildung 2 zusammenge- stellt.